Seminarbeispiel mit Verlaufsprotokoll:

"Das Tabu im Tabu…"

Kinderwunsch und Elternschaft bei Menschen mit Assistenzbedarf

In den Lebensräumen und Glücksphantasien von Menschen spiegeln sich die gesellschaftlichen Norm- und Wertvorstellungen mit den dazu gehörenden Rollenerwartungen wieder.

So vielfältig wie die individuellen Lebensläufe sind, so differenziert verläuft die individuelle Lebensführung.

Neben der verständlichen Betroffenheit und emotionaler Reaktion ist ein sachlicher Erfahrungs- und Meinungsaustausch auf der Grundlage von Kindeswohl­interessen zu diesem Thema notwendig.

• Wie gestalten sich solche Lebensplanungen bei Menschen, denen ein Recht auf Sexualität und Partnerschaft oft abgesprochen wird?
• Können Menschen, die selbst auf Assistenz angewiesen sind Elternverant­wortung übernehmen?
• Dem Bild der "perfekten Mutter" steht zum Beispiel die "Hilfe zur Erziehung" im KJHG gegenüber. Hier setzt der Gesetzgeber bereits Handlungsbedarf voraus, d.h. Eltern haben grundsätzlich einen Anspruch auf Unterstützung.
• Auseinandersetzung mit dem "Kindeswohlbegriff".
• Der innerliche Dialog: Selbstverwirklichung kontra Kindeswohl!
• Welche Auswirkungen hat das für die Betroffenen, aber auch für diejenigen, die sich professionell mit diesem Themenkomplex befassen?
• Wie werden Verantwortlichkeiten ver- und geteilt?
• Welche Lebensformen und Assistenzen sind notwendig und realistisch denkbar?
  Ein Blick auf bestehende Angebote und Projekte!

Nach einigen allgemeinen und theoretischen Überlegungen können wir an konkreten Praxisbeispielen arbeiten.
Es soll deutlich werden, dass die allgemeinen Unsicherheiten weitaus geringer wären, wenn im Bereich von Wohn- und Finanzierungsmodellen mehr Klarheit herrschen würde.

Konzepte der Assistenz müssen nicht nur die Interessen der Eltern berücksichtigen, sondern gleichzeitig das Kindeswohl garantieren.

Ich möchte mit Interessierten um klare Standpunkte "ringen", über Lebensformen und Wohnmodelle mit (Eltern-)Assistenz diskutieren und die Fachlichkeit zu diesem oft tabuisierten Thema erhöhen.

Christiane Biller-Pech,
Dipl. Psych. und Dipl. Soz./Päd.

Verlaufsprotokoll

Fortbildung

"Das Tabu im Tabu…" - Kinderwunsch und Elternschaft bei Menschen mit Assistenzbedarf

1. Vorstellungsrunde
   Erwartungsprofil
2. Einführungsvortrag
3. "Das Tabu im Tabu"
4. Elternverantwortung – Was brauchen Eltern?
5. Filmsequenz "Elternassistenz"
6. Kindeswohl – Was brauchen Kinder? Ein Blick auf die Bindungstheorie.
7. Film: Behinderte Eltern Resilienzforschung
8. Institutionelle und finanzielle Möglichkeiten und Grenzen
9. Eigene Befindlichkeiten und Professionalität
10. Resumé und "Was fehlt noch?"

Gez. Biller-Pech
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